Nach sechs Monaten intensiver Bemühungen habe ich, gerade noch rechtzeitig, die Approbationsurkunde erhalten, die für die Aufnahme der wissenschaftlichen Tätigkeit an der Universitätsmedizin in Mainz notwendig ist.
Damit steht nichts mehr im Wege, die durch das ESDE geförderte Weiterbildung anzutreten.
In der Schweiz wird in meinem beruflichen Umfeld gelegentlich darüber diskutiert, wie anspruchsvoll es insbesondere für deutsche Ärzte sei, eine Anstellung in der Schweiz zu finden und die notwendigen Voraussetzungen für die Erteilung der Berufserlaubnis zu erfüllen. Jetzt ist mir jedoch eines klar geworden:
Die Anforderungen für die Erteilung der Berufserlaubnis in Deutschland sind für eine Schweizer Ärztin nicht weniger anspruchsvoll!
Als italienisch-schweizerische Doppelbürgerin, die den Grossteil ihrer medizinischen Ausbildung in Italien absolviert hat, wurden meine in Italien erworbenen Diplome anerkannt, ohne dass eine Sonderprüfung erforderlich war.
Zusätzlich müssen ausländische Ärzte und Ärztinnen jedoch eine Fachsprachenprüfung auf C1-Niveau bestehen, um in Deutschland die Approbation zu erhalten. Diese Prüfung habe ich bei FaMed abgelegt und reiste dafür eigens von Zürich nach Mainz. Dort wurde vor laufender Kamera u. a. ein Aufklärungsgespräch mit einem Patienten – wobei Statisten als Gesprächspartner fungierten – durchgespielt.
Ein weiterer, unerwartet komplizierter Aspekt war die Beschaffung des erforderlichen behördlichen Führungszeugnisses. Dieser Prozess erstreckte sich über vier Monate und verlangte viel Geduld, aber wenig Geld: 13 EUR musste ich dafür einzahlen.
Mittlerweile habe ich eine Wohnung in Mainz gemietet und plane, mich lokal vorwiegend zu Fuss oder mit dem Fahrrad fortzubewegen.
Ich freue ich mich sehr auf die kommenden beruflichen und persönlichen Herausforderungen bei Prof. Peter Grimminger in Mainz!
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